5G wirft seine Schatten voraus

Der neue Mobilfunkstandard wird auch in Wiedikon neue Antennen notwendig machen – wo, ist noch unklar.

Text und Bild: Pete Mijnssen


Die im Kreis3 aufgestellten Mobilfunkantennen.

 

Anfang Jahr wurden die Konzessionen für den neuen Mobilfunk-Standard 5G versteigert. Der Marktführer Swisscom will bis Ende Jahr 60 Schweizer Städte und Gemeinden punktuell mit 5G versorgen. Bevor überhaupt Geräte für die neue Technologiestufe erhältlich sind, ist das Anbieter-Rennen um die Aufrüstung auf der Sendeantennen bereits entbrannt. So bestätigt Swisscom-Sprecherin Sabrina Hubacher auf Anfrage von Quartiernetz3, dass dafür neue Antennen gebaut werden müssen. «Viele der bestehenden Standorte in städtischen Gebieten können aufgrund der sehr strengen Grenzwerte nicht weiter ausgebaut werden.» Mit Blick auf den Kreis 3 schränkt sie ein, dass diese Suche sehr schwierig sei und oft lange dauere.

 

Was die Sendeleistung anbelangt, sollen die bestehenden Funkantennen in einem ersten Schritt in ähnlichen Frequenzen betrieben werden wie 4G oder 3G – «es handelt sich also um bekannte und nicht um neuartige Signale» so die Swisscom. Die Aufrüstung erfolgt, weil immer mehr Daten über das Handynetz übermittelt werden und die bestehenden Frequenzen technisch bald ausgeschöpft sind.

 

Bezüglich der befürchteten zusätzlichen Gesundheitsbelastung der Bevölkerung verweist die Swisscom auf zahlreiche Studien der Weltgesundheitsorganisation sowie des Bundesamts für Umwelt. Bekanntlich verfügt die Schweiz über die strengsten Grenzwerte weltweit. Im Parlament ist vor dem Hintergrund der neuen 5G-Technologie nun die Kontroverse entbrannt, ob die Grenzen aufgeweicht werden sollen. Dennoch ist sich die Fachwelt (noch) nicht einig, welche Auswirkungen die 5G-Technologie auf den Mensch haben könnte. Klar ist jedoch jetzt schon, dass auch in Wiedikon über kurz oder lang umgerüstet wird.

 

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